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    Nachruf auf Marianne Martha Kreichgauer

    News vom: 20.08.2017

    Marianne Martha Kreichgauer

    „Gib, dass ich Dich verkünde, auch ohne zu predigen – nicht durch Worte, sondern durch mein Beispiel, durch die weitwirkende Kraft und den gewinnenden Einfluss dessen, was ich tue.


    Gott, der liebende und barmherzige Vater, hat   Marianne Martha Kreichgauer   geb. am 30.12.1925 in Rheinzabern, gest. am 19.08.2017 im Zentrum des Instituts St. Bonifatius auf dem Kupferberg in Detmold zu sich in die Herrlichkeit heimgerufen.

    Ein stilles, frohes und zufriedenes Dasein war Fundament und Zeugnis ihres Lebens und Wirkens in der Nachfolge Jesu Christi, wie es das obige Zitat von John Henry Newman aus ihren persönlichen Aufzeichnungen sehr treffend zum Ausdruck bringt.  

    Marianne Martha Kreichgauer wurde als letztes von vier Kindern geboren. Nach ihrer Schulzeit in Rheinzabern, Speyer und Ulm, absolvierte sie eine Lehre zunächst im elterlichen Betrieb, dann auf einem anderen landwirtschaftlichen Hof. Ihren Abschluss als ländliche Hauswirtschaftsgehilfin erwarb sie im November 1945. Gemeinsam mit ihrem Bruder führte sie nach dem Tod der Eltern den Familienbetrieb weiter. Während dieser Zeit leitete sie eine Mädchengruppe im Bund der katholischen Jugend ihrer Heimatgemeinde und besuchte Kurse zum Erlernen der Handweberei.

    Im Mai 1950 trat Marianne Martha Kreichgauer in das ein Jahr zuvor gegründete Säkularinstitut St. Bonifatius ein. Als Mitglied des 2. Kurses gehörte sie zum prägenden Fundament unserer Gemeinschaft. Ihre musikalischen, kreativen und pädagogischen Fähigkeiten, gepaart mit einer großen Liebe zur Natur, waren eine gute Voraussetzung für eine qualifizierte Ausbildung im pädagogischen Bereich. Im Jahr 1963 schloss sie an der Fachschule des Caritasverbandes der Diözese Münster in Recklinghausen ihre Prüfung als ‚Kindergärtnerin und Hortnerin‘ mit sehr gutem Erfolg ab. In den Folgejahren wurde ihr die Leitung der Kinderkurheime in Westerland und Glücksburg, sowie des Familienferienheimes ‚Michaelshof‘ in der Rhön anvertraut. Ihre offene und heitere Art, mit der sie Kindern und Erwachsenen gleichermaßen begegnete, ist vielen Menschen in lebhafter Erinnerung. Die benediktinische Gastfreundschaft war ihr ein hohes Gut, das sie einfallsreich zu pflegen und zu gestalten verstand. Nicht selten nahm sie bei Festen ihr Akkordeon zur Hand und brachte große Gruppen bis zu 200 Kinder einer Kur in Westerland zum Singen. Sie galt als herzliche und liebenswürdige Gastgeberin, die es verstand, Menschen in einer frohen Atmosphäre zusammen zu bringen.

    Der Eintritt in das Rentenalter bedeutete für sie einen Neubeginn ganz besonderer Art. Die Öffnung nach Osteuropa führte 1992 nach Stráž – Vratislavice in Tschechien, wo sich eine Gruppe der Gemeinschaft durch sozial-pastorale Aufgaben in der katholischen Kirchengemeinde engagierte. Fünf Jahre lang konnte sie sich als Verantwortliche der Gruppe mit ihren vielfältigen Begabungen und ihrer liebenswürdigen und offenen Art einbringen. Das mühsame Erlernen der Sprache hinderte sie nicht, den Kontakt zu den Menschen zu suchen. Die Sprache ihres Herzens hat viele erreicht und bis heute in ihnen einen nachhaltigen Klang hinterlassen. ‚Verkündigung – nicht durch Worte, sondern durch Beispiel und Sein‘.

    Aus Krankheits- und Altersgründen kehrte sie im November 1997 nach Deutschland zurück und verbrachte jeweils sieben weitere Jahre in den Gruppen in Glücksburg und Westerland. Seit 2012 lebte sie in der Seniorinnengruppe im Zentrum unserer Gemeinschaft in Detmold. Trotz schwindender Kräfte behielt sie ihr Interesse an den Aufgaben der Gemeinschaft und den Anliegen ihrer Besucher. Die Gastfreundschaft, die ihr zeitlebens so wichtig war, wird ihr nun selber zuteil beim Festmahl im himmlischen Reich. Ihr erfülltes Leben gab sie im Alter von 91 Jahren in Gottes Hände zurück und hinterlässt uns ein Glaubens- und Lebenszeugnis, für das wir sehr dankbar sind.


    Das Requiem feiern wir am Donnerstag, dem 24.08.2017 um 14.30 Uhr in der Lioba-Kapelle des Instituts St. Bonifatius. Anschließend findet die Beisetzung auf dem Waldfriedhof des Instituts statt.


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